Seiner Liebe zu den Bergen und deren Kultur hat der Extrembergsteiger Reinhold Messner mit einem außergewöhnlichen Museumsprojekt, dem Messner Mountain Museum, auf grandiose Art und Weise Ausdruck verliehen. 5 Museen an 5 unterschiedlichen Standorten im Alpenraum erzählen von seinen Erfahrungen auf den Dächern der Welt, von seinen Expeditionen in die äußersten Winkel dieser Erde und von den Gefahren, der Erhabenheit und den Geheimnissen, die dem Berg seit jeher innewohnen.
Das Herzstück des Projekts, das Messner selbst als seinen 15. Achttausender bezeichnet, ist das Museum Firmian auf Schloss Sigmundskron bei Bozen. In der spätmittelalterlichen, durch moderne Akzente bereicherten Kulisse des Schlosses wird die Bedeutung der Berge für den Menschen auf eindrucksvolle Weise spür- und erlebbar gemacht. Bilder, Skulpturen, Erinnerungsstücke verschiedenster Expeditionen vermitteln einen nachhaltigen Einblick in die Geschichte und Kunst des Bergsteigens.
Von der religiösen Bedeutung und Anziehungskraft des Berges erzählen dagegen die Exponate im MMM Juval. Auf Messners Privatschloss im Vinschgau dreht sich alles um den Mythos Berg. Neben der umfangreichen Tibetika-Sammlung und den kostbaren Masken aus aller Welt, beherbergt das Schloss auch einen Bergtierpark und eine Schlossschänke mit typischen Gerichten und vorzüglichen Weinen.
Weiter oben, auf rund 1900 m, berichtet Reinhold Messner in seinem MMM Sulden am Ortler von den Schrecken des Eises, von Schneemenschen und seinen Erfahrungen im ewigen Eis.
In den Wolken der Dolomiten, zwischen Pieve di Cadore und Cortina d’Ampezzo, erhebt sich auf dem Gipfelplateau des Monte Rite (2181 m) das MMM Dolomites. Schafft man es, sich vom atemberaubenden Ausblick auf die schönsten Gipfel der Dolomiten loszureißen, erfährt man im Inneren der ehemaligen Festung alles über die Erschließungsgeschichte der Dolomitenberge und ihre Protagonisten.
Der fünfte und jüngste Teil des MMM entstand 2011 mit dem Museum RIPA auf Schloss Bruneck, das als interaktives Projekt zum Thema Bergvölker zum Erfahrungsaustausch anregen will.
Die 5 Museen sind untereinander vernetzt und ermöglichen eine tiefgründige Auseinandersetzung mit dem Thema Berg, das aus vielen unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet wird. Und ganz im Sinne ihres Gründers, sind bereits die Strecke zwischen den Museen bzw. die Eindrücke unterwegs wesentlicher Bestandteil dieser einzigartigen Erfahrung.